Ein jedes Festival wird durch den Zauber unserer Uraufführung geleitet. Nationale und internationale KomponistInnen erweisen uns die Ehre, ein solches Werk, angepasst an die klangliche Vielfalt unserer musikalischen Gäste, zu komponieren und alle Stimmen in ihrer vollen Pracht strahlen zu lassen.
Am 03.05.2020 wird die Uraufführung zu unserem Abschlusskonzert um 18:00 Uhr im Dresdner Kulturpalast aufgeführt.
Karten sind hier zu erwerben.
Voller Vorfreude möchten wir unsere Komponistin für das kommende Internationale Kinderchorfestival 2020 vorstellen: Esmeralda Conde Ruiz.
Esmeralda Conde Ruiz
Esmeralda Conde Ruiz ist eine in London wirkende Komponistin zeitgenössischer Musik, deren künstlerisches Schaffen vor allem Werke für Chor, Filmmusiken und Multimediaprojekte umfasst.
Sie schrieb Auftragswerke für Ensembles wie das Stargaze Orchester (Holland), das Berliner Ensemble, den Psalmodia Radio Choir (Polen) und das Fretful Federation Mandolin Orchestra (Großbritannien). Ihre Musik wird weltweit in Konzerthallen, Nachtclubs und Sendungen des BBC Radio 3 aufgeführt und findet Verwendung in Filmen, Installationen, Werbespots, Dokumentationen und Museen.
So schreibt Esmeralda Conde Ruiz zur Zeit Matthew Herberts „NEIN!“, einer Adaption von Beethovens 9. Sinfonie für Orchester, Chöre und Handys, welche in Auftrag gegeben wurde vom Barbican Centre London, dem Luzern Festival und dem Schauspiel Luzern und dirigiert wurde von André de Ridder.
Außerdem schuf sie u.a. das Werk „GrandMother“, ein audiovisuelles Chorstück für einen großen Frauenchor von 300 Stimmen, dessen Texte Interviews mit Großmüttern rund um den Globus entnommen sind. Das Stück wurde u.a. zum Woman Of The World Festival im London Southbank Center aufgeführt.
Esmeralda Conde Ruiz arbeitet außerdem als Chordirigentin. Ihr meist gelobtes Chorwerk war die Realisation eines Chores von 500 Singenden für Peter Liversidges Liederzyklus „The Bridge“. So dirigierte sie 2016 diesen gigantischen Chor in der Turbine Hall, dem Herzstück des Ausstellungshauses Tate Modern.
Als musikalische Leiterin arbeitet Esmeralda Conde Ruiz zur Zeit am Projekt „Station Clock“ der Künstlerin und Gewinnerin des Turner Prize, Susan Philipsz. Jene gigantische akustische Uhr mit Stimmen von 1000 Singenden soll dauerhaft in der neuen Bahnstation der geplanten High Speed 2 in London installiert werden. Es ist der größte und ambitionierteste Auftrag für Kunst in der Öffentlichkeit in der Geschichte Birminghams.
A Good Place
“Ich bin an unterschiedlichen Orten in Spanien und Deutschland großgezogen worden und wuchs so in zwei sehr unterschiedlich kulturell geprägten Welten auf. Diese Verschmelzung der Kulturen ist etwas, das stark in mir und meiner Arbeit Nachhall findet und so bin ich unglaublich begeistert darüber, vom Internationalen Kinderchorfestival Dresden für 2020 beauftragt worden zu sein, ein neues Stück für 250 singende Kinder aus aller Welt zu schaffen. Für diesen Auftrag wollte ich ein Werk schreiben, das auf Gedanken zur Umwelt und unserer Einheit mit der Natur basieren sollte.”
Die Komponistin beschäftigt sich besonders mit dem aktuellen Klimastreik. Sie nutzt die Musik als Sprachrohr zwischen den Generationen. “A Good Place” ist der letzte Teil ihrer “Waste Trilogy” und zeigt die Reise von der Verzweiflung zu einer Botschaft der Hoffnung. Alle Arbeiten von Esmeralda Conde Ruiz haben eine visuelle Komponente. “A Good Place” soll einen Sonnenaufgang, den Neuanfang, nachbilden.
“Es beginnt im Dunkeln, was unser scheiterndes Bemühen unsere Umwelt zu schützen widerspiegelt, und endet mit jener Hoffnung, die ich verspürte, als ich kleine Kinder in einem Park Müll aufsammeln sah.”
Neben mehrsprachigen Stimmen, zartem Summen und einem kraftvollen chorischen Abschluss, kommt auch die Orgel des Dresdner Kulturpalastes zum Einsatz. Durch diese soll im Finale die Kraft der aufgehenden Sonne nachempfunden werden.
Text
Mh mh mh
Doo doo doo doo doo doo
Doo doo doo doo doo doo
Doo doo doo doo doo doo
Doo doo doo doo doo doo
I want you to panic
I want you to panic
Panic?
Change!
Change?
The earth is what we all have in common
Was wir gemeinsam haben ist diese Welt
There are good people
This is still a very beautiful world
Beautiful world
Beautiful world
This is a good place to start
This is a good place to start
This is a good place to start
This is a good place to start
A good place to start.
Der musikalische Sonnenaufgang wird zu unserem Abschlusskonzert zusätzlich von der Little Sun Foundation mitgestaltet. Knapp 300 kleine Sonnen werden im Dresdner Kulturpalast zur Uraufführung von “A Good Place” aufgehen und mit Ihrer Hilfe auch in Regionen ohne Zugang zu Elektrizität gesandt.